Vom Ei zum Jungfrosch

Diese Entwicklung ist jedes Mal aufs Neue etwas Besonderes. Von zwei turtelnden Fröschen über kleine schwarze Eier bis hin zu gelb-schwarzen Jungfröschchen. Diese Entwicklung wollen wir hier bei der Saül-Variante einmal genau dokumentieren. Viel Spaß beim Anschauen!

Hier sieht man deutlich, dass das Männchen ruft.
Im Hintergrund sieht man das Weibchen, welches anscheinend Interesse zeigt.














Schließlich hat das Weibchen angebissen und folgt dem Männchen...













...und streichelt ihm über den Rücken.















Bei diesem Pärchen ist es so, dass morgens, gerade wenn das Licht angegangen ist und das erste Mal beregnet wurde, das Männchen anfängt zu rufen. Relativ schnell zeigt das Weibchen dann in der Regel auch Interesse und streichelt dem Männchen über den Rücken und folgt ihm bis nachmittags, wo endlich ein geeigneter Eiablageplatz gefunden ist. Zwischendurch werden zwar hin und wieder Laichhäuschen oder Filmdosen von den beiden besichtigt, jedoch passiert dann noch nichts. Es wird stundenlang die bestmögliche Stelle für das Gelege gesucht. Am Ende entscheiden sie sich meistens für  eine Petrischale unter einer halben Kokosnuss. 

























Im Vergleich zum oberen Bild, sieht man hier ganz deutlich die Schallblase des Männches beim Rufen.










 


Schließlich entscheidet sich das Männchen für die Halbe Kokosnuss mit Petrischale.


Es dauert nicht lange...












...dann ist auch das Weibchen in der Kokosnuss verschwunden.











Dort verbringen beide zusammen nun etwa eine halbe Stunde...






...ehe das Männchen die "Hütte" verlässt und das Weibchen in Ruhe die Eier legen lässt.




















Nach getaner Arbeit...












...verlässt dann auch das Weibchen die Kokosnuss.













Jetzt ist nochmal das Männchen an der Reihe: es befruchtet die Eier.






























Belässt man das Gelege in der Hütte sorgen sich in der Regel die Männchen um die Eier. Sie schauen mehrmals täglich nach dem Gelege und "bewässern" es. Um jedoch die Entwicklung des Geleges beobachten und dokumentieren zu können haben wir es entnommen. Hier die Fotos dazu:


Gelege nach 2 Tagen
Gelege nach 4 Tagen












Gelege nach 6 Tagen











Gelege nach 10 Tagen (mittlerweile haben sich auch die Außenkiemen in Form von kleinen roten Adern ausgebildet)




Gelege nach 11 Tagen
Gelege nach 13 Tagen


























                          Gelege nach 14 Tagen (die kleinen roten Adern bzw.  die Außenkiemen fangen an sich zurückzubilden)














Gelege nach 16 Tagen, eine Quappe sieht etwas aufgebläht aus, mal schauen ob sie was wird...





Gelege nach 17 Tagen, so langsam steht der Schlupf bevor...













So, es ist soweit. Die ersten Quappen sind geschlüpft.













Jetzt haben wir sie in einen "Eisbecher" mit 0,5 cm Wasser überführt.
Mittlerweile wurde der Wasserstand auf etwa 2 cm erhöht. Mittlerweile ist die Quappe 6 Tage im Wasser.

















Man sieht, dass die jetzt 10 Tage im Wasser schwimmende Quappe wieder ein Stück gewachsen ist.
Quappe nach 15 Tagen im Wasser












Quappe nach 25 Tagen im Wasser

Quappe nach 33 Tagen im Wasser














Quappe nach 40 Tagen im Wasser

Quappe nach 52 Tagen im Wasser (wenn man genau hinschaut, kann man schon Ansätze der Hinterbeine erkennen.)













Quappe nach 58 Tagen im Wasser

Quappe nach 65 Tagen im Wasser

Quappe nach 80 Tagen im Wasser


Quappe nach 83 Tagen im Wasser


Quappe nach 85 Tagen im Wasser (mittlerweile ist die Umfärbung auch schon gut zu erkennen)

Quappe nach 88 Tagen im Wasser


Quappe nach 90 Tagen im Wasser. (Jetzt ist schon das Gelb gut zu erkennen und der urchbruch der Vorderbeine steht bevor.)

Quappe nach 92 Tagen. (Das erste Vorderbein ist durchgebrochen-keine Streichholzbeinchen:) -alles super!)

Quappe nach 93 Tagen. Jetzt sind beide Vorderbeine durchgebrochen. Die Zurückbildung des Schwanzes beginnt jetzt.
Quappe nach 95 Tagen. Man sieht jetzt deutlich die Zurückbildung des Schwanzes.


Die Metamorphose ist fast abgeschlossen. In wenigen Stunden wird die Quappe zum Frosch.


Nach 98 Tagen ist es soweit. Der Schwanz der Quappe hat sich größtenteils zurückgebildet und der kleine Frosch ist an Land gegangen. Die ersten Tage versteckt sich der kleine erstmal und hält sich gerne im Bereich des vertrauten Wassers auf. Gefressen wird noch nicht, da noch von dem Rest des sich bald komplett zurückgebildeten Schwanzes gezehrt wird.

Mittlerweile ist der kleine richtig munter, zeigt sich und nimmt die ersten Springschwänze zu sich.


Mittlerweile sehen die kleinen so aus.

Interessant: 
Alle Quappen gehen mit einem schwarzen Punkt auf dem Rücken an Land. Überraschenderweise bildet sich der Punkt bei fast allen Fröschen innerhalb der ersten 1-2 Monate zurück, wie auch auf dem letzten Foto bei den beiden etwa 3-Monate alten Jungfröschen zu erkennen ist.






1 Kommentar:

  1. Zu erst einmal ein großes Lob, der Blog ist wirklich toll und sehr informativ. :)
    Ich find es wirklich interessant, mal die komplette Entwicklung der Quappen in enzelnen Schritten zu sehen. Ich züchte selbst Epipedobates anthony, habe das Gelege aber immer beim Männchen gelassen, so blieb mir diese Beobachtung verwehrt. Wirklich schön.

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